Durchhalten mit dem richtigen Dopping

Heute musste ich auf dem Weg zum Bahnhof einen Zahn zulegen.
Der Start eines solchen Sprints ist immer einfach; Durchhalten ist meist die Herausforderung. Vor allem wenn man so unsportlich ist wie ich! Und auch das Ende leite ich gern früher ein; vorgenommen habe ich mir bis zur Kreuzung durchzuhalten; aber ca. 10 Meter davor musste ich mich erinnern, dass ich noch nicht da bin.

Manchmal geht es mir so im Glaubensleben. Der Start war ganz gut, aber Durchhalten ist nicht immer das einfachste.
Aber hier bekomm ich ein besonderes Doppingmittel: Den heiligen Geist, der mit Teil von Gottes Kraft gibt. Und dann bin ich nicht allein unterwegs: Ich bin jn Gemeinschaft mit anderen Christen unterwegs und gemeinsam lässt sich so einiges besser bewältigen. Und dann läuft da noch jemand Besonderes: Jesus, der den Weg vorgibt, aber auch keinen einzigen zurücklässt.

Und mit all dem unterwegs, läuft es dann doch irgendwie rund.
Wenn ich das Gefühl habe, ich ersticke in meinen ToDos; erhalte ich die Erfolge und Motivation, die mich festhalten lassen und mich selbst immer wieder beeindrucken, was ich leisten und aufholen kann.
Wenn ich bei einem Problem nicht mehr weiter weiß, bekomm ich den zur Seite geschickt, der das Problem mit mir – oder sogar ohne mich – beseitigt.
Wenn ich heute um 7:18 Uhr merke, mit dem 7:21-Zug wird wohl nichts, hat er genau so viel Verspätung, dass auch ich unsportlicher Mensch noch davor zum Bahnhof komme.

Und wenn ich doch mal Mist baue, dann hat Jesus dafür schon bezahlt und hilft mir wieder zurück auf die Rennstrecke, bis wir es ins Ziel geschafft haben.

Profit aus kranken Menschen schlagen

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Herje, bin ich nervös!

Heute beginnt für viele junge Leute eine Ausbildung. Vor 8 Jahren war auch ich in dieser Positon. Oh, war ich nervös! Rückblickend hätt ich es vielleicht gar nicht sein müssen. Es war eine tolle Zeit.

Dieses Jahr bin ich auch wieder nervös. Mein neuer Azubis kommt! Als Ausbildungsbeauftragter bin ich mit für ihn und seine Ausbildung verantwortlich. Andere Rolle, gleiches Gefühl….

Nervösität spüre ich immer, wenn mir etwas wichtig ist und ich es auf jeden Fall nicht vermasseln möchte. Dieser Anspruch ist gar nicht so falsch, aber ist die Nervösität angesagt? Am Ende hab ich es doch immer irgendwie gepackt und gelassen performe ich besser.

Inzwischen hab ich gelernt, darüber mit Freunden zu sprechen und darüber zu beten. Das hilft. Auch später reflektieren, wann ich nicht nervös hätte sein müssen, das hilft. Und so werde ich immer mehr gelassen und baue ab. Am Ende ist es aber wohl noch ein langer weg, aber ich versuchs mal mit Gelassenheit und hoffe, dass ich es packe, meine Nervosität in Griff zu bekommen. 😉

Kissenschlacht!

Mitte Juni, Freitagabend. Ein Gastvortrag für unsere Jugendgruppe war grad zu Ende und ich flätze mich mit ein paar unser Jugendlichen auf die Couch. Schöner, kleiner Kreis. Nachdem Gesprächsthemen ausgingen und das Werwolf-Spiel seinen Charm verlor, packte ich einfach ein Kissen, knallte es dem Teenie neben mir ins Gesicht und rief: “Kissenschlacht!”.

Ruhe. Alle schaun mich an. Aber wenige Sekunden später ging’s dann richtig los! Jeder packte sich ein (oder mehrere ;)) Kissen und die Schlacht begann! So, dass sogar selbst die sportlichen Teenies außer Puste waren 😉

Manchmal braucht es keine große Planerei, sondern nur das innere Kind und ne verrückte Idee, für eine gute Portion Spaß! Es war so einfach, und doch so wunderbar.

Auf zum Bundesjugendtreffen!

Heute geht es für mich, mit 7 tollen Begleitern, nach Erfurt, zum Bundesjugendtreffen der Freien evangelischen Gemeinden in Deutschland – kurz BUJU. Dort treffen wir auf 4800 andere. Und ich freu mich richtig drauf, ein riesiger Event, mit Lobpreis, klasse Andachten/Predigten, begeisternde Aktionen und viel mehr.

Und eigentlich mag ich so riesige Events nicht. Aber vor 2 Jahren packte mich einfach die Neugier, zu diesem Event wo so viele FeG-ler positives berichten konnten, mal hinzugehen. Und ich muss sagen, ich bereue es nicht. Der Event tat so gut, die Gemeinschaft, die Fragen, die neuen Blickwinkel, die intensive Beschäftigung mit Gott und meiner Beziehung dazu. Und als verantwortliche Jugendleiter konnt ich meine Freude kaum im Zaun halten, als ich dann noch sah, wie sehr es meine Jugendlichen bewegte, wie gut es Ihnen tat.

Gott ist manchmal für Überraschungen gut: Den kleinen Patrick, der große Menschenmengen eher meidet, setzt er ein, um BUJU für ihn und damals 5 Jugendliche möglich zu machen. Und dort passieren Dinge, die ich mir davor nicht hätte ausmalen können. Wohl das beste Geburtstagswochenende, das ich jemals hatte!

Diese Jahr geh ich mit viel mehr Freude hin. Und ja, ich werde meine Spaziergänge auf dem Gelände brauchen, um irgendwie für mich zu sein; aber auch in der großen Menge fühle ich mich wohl und geh so richtig auf!

Gott verändert mich, pusht mich, fordert mich, aber trotzdem fühle ich mich wohl. Und ich bin gespannt, was er diese Jahr mit mir und den Jugendlichen macht und welche Überraschungen uns erwarten!

Ich kann nicht ohne dich, ich will nicht ohne dich!

Wie kam ich eigentlich zum Glauben?

Ich habe mich vor einiger Zeit mal gefragt, wann und wie ich eigentlich zum Glauben kam. Jetzt wurde mir diese Frage auch von einer Person auf ask.fm gestellt; und ich muss sagen, es ist gar nicht so einfach für mich sie zu beantworten. Ich denke, ich habe nicht diesen einen Schlüsselmoment; sondern das hat sich irgendwie entwickelt. Und diese Entwicklung war ein langer Weg. Vielleicht liest das hier ja einer, der auch seinen bestimmten Zeitpunkt sucht. Und dem möchte ich sagen: Ich hab festgestellt: Das ist eigentlich Nebensache, wichtig ist, dass du am Schluss Gott vertraust. Das ist wie bei einer Person, die man kennen und lieben lernt: Manchmal ist es spannend, manchmal einfach nur einfach. Vielleicht entwickelt sich dein Weg zum Glaube bei dir anders und es ist alles viel komplizierter oder aufregender. Oder es passiert auch hier einfach “irgendwie”, wie bei mir. Am Ende ist es egal, Hauptsache irgendwie. So, wie war es nun bei mir? (Achtung: Das wird jetzt lang.)

Ich hatte das Glück, schon als Kind Gott/Jesus kennenzulernen und im Glauben aufzuwachsen. Ich wurde als Baby in USA getauft, als 6-Jähriger nochmal in der katholischen Kirche in Deutschland. Als Kind hab ich dann die üblichen Stationen durchgemacht: Bibelwochen, Kommunionsunterricht etc. Ich hab viel über Gott gelernt, gebetet etc.; komplett verstanden habe ich es damals bestimmt noch nicht, aber eine Basis wurde aufgebaut.

Ich hatte das unheimliche Glück dann 2002 bis 2004 wohl eine der besten und engagiertesten Religionslehrerinnen zu haben; die es geschafft hat, die Bibel lebendig zu erzählen und jede Unterrichtsstunde zu einem Highlight zu machen; und mein Interesse weiter zu schüren. Es hat wirklich Spaß gemacht sich damit auseinander zu setzen.

Mitte 2004 hatte ich dann aber mal die Schnauze voll. Ich habe Gott die Freundschaft gekündigt. Er hatte sich einfach erlaubt, das wofür ich gebetet hatte, nicht zu erfüllen. Das klingt jetzt lächerlich (und das war es auch); aber mit dem Typen wollt ich dann zuerst mal nichts mehr zu tun haben. Soll er doch machen, was ihm gefällt! Und ich geh meinen Weg. Interessant war und bleibt weiterhin für mich, dass ich damals nie an seiner Existenz gezweifelt habe. Zwar hab ich mein Gottesbild hinterfragt und vielleicht auch etwas angepasst in der darauf folgenden Zeit, aber generell gab es ihn für mich.

Glücklicherweise kam nicht allzu viel später die Firmung (2005) und der damit verbundene vorausgehende Firmunterricht sowie Ausflüge, Film- und Aktionsabende etc. An die Gespräche mit der Unterrichtsleitenden (mir fällt grad der richtige Name dafür nicht ein), den anderen Firmlingen und dem wunderbaren Kaplan erinnere ich mich bis heute und sie waren wesentlich daran beteiligt, mich wieder zurück zu Gott zu bringen, ihn zu verstehen, mich mit ihm beschäftigen zu wollen etc. Ich war begeistert, mein Herz brannte nach mehr. Gott war mein Begleiter.

2006-2008 war dann aber nochmal eine interessante Phase. Das Kirchenpersonal hatte sich gewechselt, und ich verstand mich nicht gut mit ihr bzw. den Entscheidungen. So ging ich im Glauben doch irgendwie allein meinen Weg. Rückblickend kann ich sagen, dass mir dazu die Grundbasis gefehlt hat und das wohl nie auf lange Zeit gut geht: Zu viel Fragen waren noch offen, zu wenig Wegweisung hatte ich erhalten; keine Beständigkeit. Mit Freunden über Glauben reden, war nicht so mein Ding. Der Lehrplan für den Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen waren ehre ethische Grundsatzdiskussionen, als Auseinandersetzungen mit der Bibel/Gott. Selbst Schulgottesdienste waren nicht mehr einladend, viel blieb also nicht mehr. Und das war wohl auch nicht das Beste für mich, ich hing zu sehr in der Luft. Ich hab angefangen mir etwas meine eigene Glaubenswelt zu schaffen. Ich hab an Gott geglaubt; aber hab ich ihm noch zugehört oder nur so wahrgenommen, wie ich es wollte? Hab ich mich wirklich mit ihm beschäftigt? Es lief; aber auch nur irgendwie.

Weihnachten 2008. Meine Mutter will, dass ich zum Weihnachtsgottesdienst komme – bei der ‘Freien evangelischen Gemeinde’ in Moosburg. Naja, es war ja Weihnachten, geht schon. Tja, irgendwie wurden es dann doch mehr Gottesdienste und eine Gruppe für ‘junge Erwachsene’ besuchte ich regelmäßig… Ich entdeckte Neues über Gott und in der Bibel; manches lernte ich erst jetzt zu verstehen. Und, was für ein Dummerchen war ich nur, die Gemeinschaft links liegen zu lassen. Die Gemeinschaft mit den anderen tat gut, und aus dieser Gemeinschaft sind über die Zeit gute Freundschaften entstanden. Auch heute dienen Sie mir immer wieder mal als Vorbild, in anderen als der Zuhörer, die Reflektion oder auch der Gegenwind, wenn ich es brauche. Inzwischen bin ich Mitglied in genau dieser Gemeinde.

Seit 2011 mach ich Jugendarbeit (mit einem vorigen Mini-Umweg über die Kinderarbeit). Und ich weiß noch, bevor es das erste Mal ernst wurde, hab ich mich nochmal selbst gefragt, ob ich denn wirklich das alles glaube. Vielleicht auch, weil es nicht diesen einen Schlüsselmoment im meinem Leben gab. Aber ich sagte ja; und das war vielleicht das erste Mal, wo ich es mir selbst so deutlich gemacht habe.

Trotzdem war ich noch grün hinter den Ohren: Glaube, Verhalten, Gottesbeziehung und viel mehr entwickeln sich bis heute noch. Vor allem auch durch die vielen Begleiter (insb. auch die hinterfragenden Jugendlichen), die mich immer wieder dazu anspornen, neu nachzudenken, das Wort Gottes neu zu verstehen und mich daran zu erinnern, dass ich Gott geliebtes Kind bin. Zahlreiche Gottesdienste, Lager, Veranstaltungen, Kongresse und Schulungen hab ich besucht und ich denke, es wird noch so viel geben, was ich erleben und lernen werde.

Doch eins hat sich auf diesen ganzen Weg irgendwie entwickelt: Das sichere Gewissen, Gott ist da und sorgt für mich; und ich freu mich, ihn jeden Tag noch besser kennenzulernen. Gott war von Anfang an bei mir, auch wenn ich ihm nicht so nah war, und ich bin gespannt, was ich noch mit ihm erleben werde.

San die deppad?

Das ist wohl einer meiner Lieblingssprüche in der ‘österreichischen Sprache’. Aber oft wohl auch einer den sich das liebe Nachbarland über uns denkt und wir über sie.

Fremdes mag uns oft nicht gefallen. Unser gewohntes, heimisches Umfeld ist uns am liebsten. Nun steht uns dort auf einmal jemand aus einem anderen Land und/oder mit einem anderen Dialekt/Sprache gegenüber und dann müssen wir auch noch sein Verhalten und Handeln einstufen. Und viel zu oft tendiert man dazu, diesen Fremdkörper kritischer einzustufen als er ist und somit auch alles als negativ einzustufen.

Seit nun über 7 Jahren arbeite ich in einem internationalen Konzern. Es ist mein täglich Brot über meinen Bürostandort München hinaus zu agieren. Gleich zu Beginn ging es mit den Hamburger Kollegen los, (was für Bayern schon einen kleinen Kulturschock darstellt^^). Hinzu kam über die Jahre Zusammenarbeit mit Italien, Österreich, Polen, Rumänien, Tschechien, Ukraine, Bulgarien, England, USA. Und im Team in München hab ich Kollegen aus vielen anderen zusätzlichen Ländern wie Türkei, Holland, Frankreich, Bosnien, Ungarn, ja sogar aus den verschiedensten Regionen Afrikas und Indien, begrüßt. Und die ganzen Ossis, die gibt es auch noch! ^^
Jeder von ihnen war und ist, wie auch jeder Ur-Münchner, individuell und einzigartig. Nicht jeder wurde mein Liebling, doch die Zusammenarbeit klappte trotzdem. Und viele Vorurteile stellen sich als unwahr heraus (manche aber auch als wahr ;)).
Heutzutage kann ich mir meinen Arbeitsalltag ohne diese Leute und meine zahlreichen Telefon- und Videokonferenzen quer durch die Welt, gar nicht mehr vorstellen. Ich bin dankbar diese Erfahrungen und Interaktionen haben zu dürfen. Und auch wenn sie mich manchmal in den Wahnsinn treiben oder ‘Unsinn’ treiben; ohne sie wäre es langweilig. Ich genieße es jeden einzelnen kennenzulernen und meine Kultur und Persönlichkeit einzubringen.

Auch aktuell beschädigt mich dieses Thema: In diesen Tagen strömen tausende von Menschen zu uns. Da sie ihr vertrautes, in dem sie sich wohlfühlten, nicht mehr haben. Sie wagen etwas, lassen sich auf uns ein und würden uns gern in ihr tägliches Leben aufnehmen. Aber wir wollen sie gern wo anderes aufgehoben wissen, getrennt, bewegungseingeschränkt und erlegen ihnen Auflagen. Warum machen wir ihnen und uns den Start noch schwerer, anstatt sie richtig kennenzulernen und einzusetzen? Ja, san wir deppad?

Zurück am Blog

Lange Zeit hab ich diesen Blog nun ruhen lassen und jetzt den Endschluss gefasst, ihn mal wieder etwas aufleben lassen. Mit Gedanken oder Erlebnissen, die mich beschäftigen oder zu denen ich inspiriert durch andere werde. Und es wird sie auch in Deutsch geben, da manches in der Muttersprache einfacher ausgedrückt werden kann. Oft sind es auch nur schnelle Gedanken, die nicht bis zum Ende gedacht sind und sich auch durch andere ändern können. Deswegen war es mir wichtig einen Rückkanal zu schaffen. Man kann die Posts jetzt direkt auf der Blogseite kommentieren, mit der “Ask me anything”-Funktion könnt ihr Fragen stellen, sowie über alle anderen Kontaktwege eure Meinung dazu abgeben. Ich ermutigte euch dazu!
Ich bin gespannt, was ich nun aus diesem Blog mache, und vor allem, ob ich länger durchhalte.

Back to the blog
I have not taken care about this blog too much, but now I have decided to start it up again. It’ll be a mixture of thoughts and experiences, that I encounter or been inspired to. I’ll also start blogging in German (usually without a English translation). Some things can be said better in my native language. Sometimes you’ll read some brief thoughts I did not evaluate too much and that can be changed by others. Therefore it was important for me to create options for a two way communication. At the end of every blog post you are going to find a comment box or you can use the “Ask me anything”-Link to address what you want to ask/say. You may use any other form of contacting me as well. And I encourage you to do it!
I’m excited and looking forward to what will happen with this blog, and if I manage to keep it alive longer this time.