Dschungelcamp

Unser diesjähriges Sommerlager hatte das Thema „Dschungelcamp“. Zugegebenermaßen, mit Schuld daran war, das zum Zeitpunkt der Auswahl grad die zehnte Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ im Fernsehen lief. Über 7 Millionen Zuschauer verfolgen die Sendung. Gelegentlich schalte ich auch mal rein und schau mir an, was so macher ‚Promi‘ im Dschungel treibt.

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Wer ko, der ko!

Franz Xaver Krenkl hat eines Tages im Englischen Garten einfach den Kronprinz Ludwig I. mit seiner Kutsche überholt. Auf dessen Hinweis, dass dies verboten sei, antworte er mit „Wer ko, der ko!“. Eine bekannte bayrische Redewendung wurde geboren. Irgendwie amüsant, und man will ihn fast dafür feiern; aber eigentlich auch ganz schöner Hochmut, den er da an den Tag legt.

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Es gibt niemand besseren als mich

Hier kommt was fürs Selbstbewusstsein: Gott hat niemand besseren als dich geschaffen! Wenn wir nämlich immer wieder betonen, das jeder gleich gut ist und alle gleich geliebt sind, heißt das auch genau das im Unkehrschluss.

Also höre auf an dir zu zweifeln, versuchen zu verstehen, warum du in manchen Dingen nicht so gut bist wie andere oder dich irgendwo einzusortieren. Denn du darfst mit Sicherheit sagen: Es gibt keinen besseren auf dieser Erde!

Und dann hat er Pause gemacht

Letztens habe ich eine Andacht für den MUP vorbereiten müssen. Durch einen Ausfall einer Mitarbeiterin war es so, dass ich dies zum wiederholten Male machen musste. Es war noch einiges für den Abend durch zu denken.

Mit all diesen Gedanken war ich eines Tages auf dem Weg zur Arbeit und hörte einen meiner Podcasts. Den hr1 Sonntagsgedanken mit Pfarrerin Pia Baumann mit dem Titel „Was du heute kannst besorgen… Oder doch lieber Eile mit Weile?“

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Kriegshelden

In der Jugendgruppe haben wir letztens ein Wikinger-Schach gebastelt. Die Wikinger waren schon ein ein bekanntes Volk mit Ihrer Schifffahrt. Gefürchtet waren sie aber auch: Für Plünderei und Kämpfe waren sie massenweise verantwortlich.

Auch heutzutage gibt es massenweise Kämpfe und Kriege. Im letzten Jahr finden wir über 10000 Todespfer in Syrien, Afghanistan, Irak und Nigeria. Sogar die mexikanische Drogenmafia und ihre Bekämpfung schaffen fünfstellige Toteszahlen. 

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Der Einsatz zählt

Manchmal bin ich zu Faul Einsatz zu leisten. Da brauch nen Tritt in den Hintern. Das ist etwas unangenehm. So auch die Stelle, die das in der Bibel fordert: Lukas 19, 11-27. Das Gleichnis vom anvertrauten Geld.

Allein das Ende finde ich heftig. Der Diener der nichts gebracht hat, wird bestraft. Die Feinde werden ermordet. „Lieber barmherziger Jesus, ähhh, das war jetzt etwas heftig. Könnten wir bitte wieder ein schöneres, liebevolleres Gleichnis haben; verlorener Sohn und so?“, frag ich mich da. Und trotzdem steht es genau so da drin. Also, sollte ich mich damit wohl mal beschäftigen.

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Meine Stimme versagt

Travis Ryan - Until My Voice Is Gone (Acoustic)

Meine Stimme lässt mich heute im Stich. Und dann kommt mir grad der Song „Until My Voice is Gone“ entgegen – Gott hat schon manchmal eine einzigartige humorvolle Art.

Oh ja, Gott zu preisen, bis die Stimme versagen möge, dazu haben wir wohl viele Gründe. Und manchmal, vielleicht sollte es öfter sein, tue ich das auch. Das ein oder andere Mal ist es sogar mehr Einsatz als jedes Workout, da wird geschwitzt beim Freudentanz oder die Stimme richtig aus der Kehle geschrien.

Aber es gibt auch andere Momente, da versagt meine Stimme; und das nicht weil ich gejubelt habe. Momente, in denen ich innerlich schreie, ich überfordert und mega erschöpft bin; in denen ich schweige, weil ich nicht weiß was ich sagen kann. Momente, in denen ich schimpfen, klagen, brüllen, aber nicht singen kann. Vielleicht ist das dann auf einfach dran. Aber wie ich (und so viele andere, vgl. div. Zeugnisse oder die Klagepsalmen) feststelle; stehe ich am Ende doch immer wieder mit Gottes Hilfe auf und kann mir nicht helfen, mit meinem Lobpreis wieder neu zu beginnen. Wie gut es ist, diesen Begleiter und die Gewissheit zu haben.

Möge Gott euch immer die Stimme geben, die ich braucht, und euch auch genug Gelegenheiten geben, ihn immer wieder lauthals zu loben.

Songtext u.a. hier: https://tabs.ultimate-guitar.com/t/travis_ryan/until_my_voice_is_gone_crd.htm

Durchhalten mit dem richtigen Dopping

Heute musste ich auf dem Weg zum Bahnhof einen Zahn zulegen.
Der Start eines solchen Sprints ist immer einfach; Durchhalten ist meist die Herausforderung. Vor allem wenn man so unsportlich ist wie ich! Und auch das Ende leite ich gern früher ein; vorgenommen habe ich mir bis zur Kreuzung durchzuhalten; aber ca. 10 Meter davor musste ich mich erinnern, dass ich noch nicht da bin.

Manchmal geht es mir so im Glaubensleben. Der Start war ganz gut, aber Durchhalten ist nicht immer das einfachste.
Aber hier bekomm ich ein besonderes Doppingmittel: Den heiligen Geist, der mit Teil von Gottes Kraft gibt. Und dann bin ich nicht allein unterwegs: Ich bin jn Gemeinschaft mit anderen Christen unterwegs und gemeinsam lässt sich so einiges besser bewältigen. Und dann läuft da noch jemand Besonderes: Jesus, der den Weg vorgibt, aber auch keinen einzigen zurücklässt.

Und mit all dem unterwegs, läuft es dann doch irgendwie rund.
Wenn ich das Gefühl habe, ich ersticke in meinen ToDos; erhalte ich die Erfolge und Motivation, die mich festhalten lassen und mich selbst immer wieder beeindrucken, was ich leisten und aufholen kann.
Wenn ich bei einem Problem nicht mehr weiter weiß, bekomm ich den zur Seite geschickt, der das Problem mit mir – oder sogar ohne mich – beseitigt.
Wenn ich heute um 7:18 Uhr merke, mit dem 7:21-Zug wird wohl nichts, hat er genau so viel Verspätung, dass auch ich unsportlicher Mensch noch davor zum Bahnhof komme.

Und wenn ich doch mal Mist baue, dann hat Jesus dafür schon bezahlt und hilft mir wieder zurück auf die Rennstrecke, bis wir es ins Ziel geschafft haben.

Wie kam ich eigentlich zum Glauben?

Ich habe mich vor einiger Zeit mal gefragt, wann und wie ich eigentlich zum Glauben kam. Jetzt wurde mir diese Frage auch von einer Person auf ask.fm gestellt; und ich muss sagen, es ist gar nicht so einfach für mich sie zu beantworten. Ich denke, ich habe nicht diesen einen Schlüsselmoment; sondern das hat sich irgendwie entwickelt. Und diese Entwicklung war ein langer Weg. Vielleicht liest das hier ja einer, der auch seinen bestimmten Zeitpunkt sucht. Und dem möchte ich sagen: Ich hab festgestellt: Das ist eigentlich Nebensache, wichtig ist, dass du am Schluss Gott vertraust. Das ist wie bei einer Person, die man kennen und lieben lernt: Manchmal ist es spannend, manchmal einfach nur einfach. Vielleicht entwickelt sich dein Weg zum Glaube bei dir anders und es ist alles viel komplizierter oder aufregender. Oder es passiert auch hier einfach “irgendwie”, wie bei mir. Am Ende ist es egal, Hauptsache irgendwie. So, wie war es nun bei mir? (Achtung: Das wird jetzt lang.)

Ich hatte das Glück, schon als Kind Gott/Jesus kennenzulernen und im Glauben aufzuwachsen. Ich wurde als Baby in USA getauft, als 6-Jähriger nochmal in der katholischen Kirche in Deutschland. Als Kind hab ich dann die üblichen Stationen durchgemacht: Bibelwochen, Kommunionsunterricht etc. Ich hab viel über Gott gelernt, gebetet etc.; komplett verstanden habe ich es damals bestimmt noch nicht, aber eine Basis wurde aufgebaut.

Ich hatte das unheimliche Glück dann 2002 bis 2004 wohl eine der besten und engagiertesten Religionslehrerinnen zu haben; die es geschafft hat, die Bibel lebendig zu erzählen und jede Unterrichtsstunde zu einem Highlight zu machen; und mein Interesse weiter zu schüren. Es hat wirklich Spaß gemacht sich damit auseinander zu setzen.

Mitte 2004 hatte ich dann aber mal die Schnauze voll. Ich habe Gott die Freundschaft gekündigt. Er hatte sich einfach erlaubt, das wofür ich gebetet hatte, nicht zu erfüllen. Das klingt jetzt lächerlich (und das war es auch); aber mit dem Typen wollt ich dann zuerst mal nichts mehr zu tun haben. Soll er doch machen, was ihm gefällt! Und ich geh meinen Weg. Interessant war und bleibt weiterhin für mich, dass ich damals nie an seiner Existenz gezweifelt habe. Zwar hab ich mein Gottesbild hinterfragt und vielleicht auch etwas angepasst in der darauf folgenden Zeit, aber generell gab es ihn für mich.

Glücklicherweise kam nicht allzu viel später die Firmung (2005) und der damit verbundene vorausgehende Firmunterricht sowie Ausflüge, Film- und Aktionsabende etc. An die Gespräche mit der Unterrichtsleitenden (mir fällt grad der richtige Name dafür nicht ein), den anderen Firmlingen und dem wunderbaren Kaplan erinnere ich mich bis heute und sie waren wesentlich daran beteiligt, mich wieder zurück zu Gott zu bringen, ihn zu verstehen, mich mit ihm beschäftigen zu wollen etc. Ich war begeistert, mein Herz brannte nach mehr. Gott war mein Begleiter.

2006-2008 war dann aber nochmal eine interessante Phase. Das Kirchenpersonal hatte sich gewechselt, und ich verstand mich nicht gut mit ihr bzw. den Entscheidungen. So ging ich im Glauben doch irgendwie allein meinen Weg. Rückblickend kann ich sagen, dass mir dazu die Grundbasis gefehlt hat und das wohl nie auf lange Zeit gut geht: Zu viel Fragen waren noch offen, zu wenig Wegweisung hatte ich erhalten; keine Beständigkeit. Mit Freunden über Glauben reden, war nicht so mein Ding. Der Lehrplan für den Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen waren ehre ethische Grundsatzdiskussionen, als Auseinandersetzungen mit der Bibel/Gott. Selbst Schulgottesdienste waren nicht mehr einladend, viel blieb also nicht mehr. Und das war wohl auch nicht das Beste für mich, ich hing zu sehr in der Luft. Ich hab angefangen mir etwas meine eigene Glaubenswelt zu schaffen. Ich hab an Gott geglaubt; aber hab ich ihm noch zugehört oder nur so wahrgenommen, wie ich es wollte? Hab ich mich wirklich mit ihm beschäftigt? Es lief; aber auch nur irgendwie.

Weihnachten 2008. Meine Mutter will, dass ich zum Weihnachtsgottesdienst komme – bei der ‘Freien evangelischen Gemeinde’ in Moosburg. Naja, es war ja Weihnachten, geht schon. Tja, irgendwie wurden es dann doch mehr Gottesdienste und eine Gruppe für ‘junge Erwachsene’ besuchte ich regelmäßig… Ich entdeckte Neues über Gott und in der Bibel; manches lernte ich erst jetzt zu verstehen. Und, was für ein Dummerchen war ich nur, die Gemeinschaft links liegen zu lassen. Die Gemeinschaft mit den anderen tat gut, und aus dieser Gemeinschaft sind über die Zeit gute Freundschaften entstanden. Auch heute dienen Sie mir immer wieder mal als Vorbild, in anderen als der Zuhörer, die Reflektion oder auch der Gegenwind, wenn ich es brauche. Inzwischen bin ich Mitglied in genau dieser Gemeinde.

Seit 2011 mach ich Jugendarbeit (mit einem vorigen Mini-Umweg über die Kinderarbeit). Und ich weiß noch, bevor es das erste Mal ernst wurde, hab ich mich nochmal selbst gefragt, ob ich denn wirklich das alles glaube. Vielleicht auch, weil es nicht diesen einen Schlüsselmoment im meinem Leben gab. Aber ich sagte ja; und das war vielleicht das erste Mal, wo ich es mir selbst so deutlich gemacht habe.

Trotzdem war ich noch grün hinter den Ohren: Glaube, Verhalten, Gottesbeziehung und viel mehr entwickeln sich bis heute noch. Vor allem auch durch die vielen Begleiter (insb. auch die hinterfragenden Jugendlichen), die mich immer wieder dazu anspornen, neu nachzudenken, das Wort Gottes neu zu verstehen und mich daran zu erinnern, dass ich Gott geliebtes Kind bin. Zahlreiche Gottesdienste, Lager, Veranstaltungen, Kongresse und Schulungen hab ich besucht und ich denke, es wird noch so viel geben, was ich erleben und lernen werde.

Doch eins hat sich auf diesen ganzen Weg irgendwie entwickelt: Das sichere Gewissen, Gott ist da und sorgt für mich; und ich freu mich, ihn jeden Tag noch besser kennenzulernen. Gott war von Anfang an bei mir, auch wenn ich ihm nicht so nah war, und ich bin gespannt, was ich noch mit ihm erleben werde.

Heute auf dem Weg zur Bahn

… habe ich gelernt/erfahren:
– Mit der richtigen Worship-Musik geht es 15-20% schneller
– Das Wetter ist egal, wenn man richtig Freude hat
– Wenn man aus heiterem Himmel auf einmal “That you have saved me” ruft, wird der Rentner auf dem Fahrrad hinter einem auf einmal schlagartig langsamer
– Das lautstarke Singen von “Halleluja, Halleluja, Halleluja, du begeistert mich” führt zu voller Aufmerksamkeit von Bauarbeitern
– Wenn man bei starkem Gefälle auf einmal vor Freude das Hüpfen anhängt endet das darin, dass man so schnell unterwegs ist, das es nur noch durch “ausrennen” zu bremsen ist (und führt zu noch mehr Verwirrung bei den Bauarbeitern)
– Man kann nicht anders als zu strahlen und zu lachen
– Es ist gut ruhigere Musik für die Ankunft am Bahnhof/den Zug bereit zu haben
– Ich bin in den letzten Jahren ganz schön aus Form gekommen.
– Man ist in meiner körperlichen Form bis zum Halt Freising beschäftigt zu normaler Atmung zurückzukehren
– Mit Gott durch atmen und sich an seinem Werk freuen, tut gut
– Gott hat in mir schon ein verrücktes Kind, an dem er große Freude hat
– Gottes Liebe ist wunderbar

Und jetzt strahlt mich auch noch die Sonne an…. Und ich bin mir gar nicht sicher wer jetzt mehr von uns beiden strahlt…

Danke, für die Freude, die du mir jeden Tag schenkst! Du begeistert mich!